carréegarten
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Der Carréegarten – Ein experimentelles Spiel mit Struktur
Der Carréegarten ist ein Beispiel für architektonische Gestaltung, bei der sich wiederholende Quadrate, die sogenannten Carrées, die gesamte Struktur des Gartens prägen. Innerhalb dieser Felder finden sich unterschiedlich geschnittene Gehölze, die sowohl als Strukturpflanzen dienen als auch durch ihre besondere Form auffallen. Einige der Pflanzen sind bonsaiartig geschnitten, während andere auf Kopf geschnitten werden. Dies bedeutet, dass sie jedes Jahr bis auf wenige Zentimeter über dem Boden zurückgeschnitten werden und dann von unten wieder austreiben.
Diese Gehölze bieten im Winter eine stabile Struktur, während die Stauden, zurückgeschnitten werden. Die Flächen sind mit Schilf abgemulcht, was die gesamte Anmutung des Gartens unterstützt und gleichzeitig hilft, den Boden zu schützen. Im Frühling entfalten sich dann die ersten Zwiebelpflanzen wie der Eranthis hyemalis (Winterling), die aus der Mulchschicht hervorbrechen und den Garten mit lebendigen Farben erwecken.
Der Carréegarten folgt keinem starren Bepflanzungskonzept. Vielmehr dient er als Experimentierfläche, auf der immer wieder neue Pflanzen und Ideen umgesetzt werden. Maja Tobler, eine passionierte Pflanzenliebhaberin, lässt sich bei ihren Reisen ins Ausland immer wieder zu neuen Entdeckungen inspirieren, die sie in diesem Garten einfliessen lässt. Obwohl die Pflanzungen wie ein Sammelsurium wirken mögen, sorgt die Vielzahl an Gräsern dafür, dass die gesamte Fläche einen harmonischen Halt bekommt. Dieser Garten ist ein lebendiges Experiment, das die Vielfalt und die Dynamik der Natur auf einzigartige Weise widerspiegelt.